Auto-Abo oder Leasing - was ist besser?
Nahezu jeder von uns kennt das typische Autoleasing. Viele nutzen bereits seit vielen Jahren ein Privatkunden- oder Gewerbekunden-Leasingangebot und mieten für einen längeren Zeitraum ihren Neuwagen. Dafür zahlt man eine meist relativ günstige monatliche Rate an den Leasinggeber und gibt das Fahrzeug nach Ablauf des Vertrags einfach wieder beim Händler ab. Soweit erst mal nichts Neues.
Nun drängen allerdings auch immer mehr Auto-Abo Anbieter auf dem Markt und versuchen ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Die meisten dieser Anbieter sprechen von einer Art All-Inclusive-Leasing, man erhält also alles aus einer Hand und muss sich, außer noch ums tanken/laden, um nichts Weiteres kümmern. Letztendlich ist es eine Art Mietwagen, den man nur einen längeren Zeitraum anmietet.
Wir haben und das Ganze einmal im Detail angeschaut und verraten womit man, im wahrsten Sinne des Wortes, letztendlich besser und günstiger fährt.
Was ist ein Auto-Abo und was kostet es?
Beim typischen Auto-Abonnement handelt es sich um ein meist „normales“ Leasingangebot welches allerdings gleich noch mehrere Dinge zusätzlich beinhaltet.
So erhält man, außer dem eigentlichen Fahrzeug, meist auch noch gleich eine passende Versicherung (Haftpflicht- und Vollkasko) die unabhängig vom eigenen Schadenfreiheitsrabatt ist. Zudem sind hier auch bereits alle Kosten für die KFZ-Steuer, die Zulassungskosten, die Wartung und der Verschleiß, GEZ Gebühren und eine wintertaugliche Bereifung (entweder zusätzliche Winterreifen oder Ganzjahresreifen) enthalten. Also nahezu alles was sonst noch, rund ums Autofahren, an Kosten anfällt.
Für diesen Service muss man allerdings i.d.R. etwas tiefer in die Tasche greifen. Diese praktischen Gesamtpakete lassen sich die meisten Anbieter gut und teuer bezahlen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass solche Auto-Abo Pakete, je nach Fahrzeug und Anbieter, meist zwischen 400,- € und 1.000,- € im Monat liegen.
Was unterscheidet ein Auto-Abo sonst noch vom reinen PKW Leasing?
Leider fallen bei einigen Auto-Abo Anbietern noch zusätzliche Kosten und Gebühren an. So verlangen nicht wenige von ihnen eine Anzahlung, eine Schlussrate oder auch Bereitstellungskosten bzw. eine Startgebühr. Hier sollte man also unbedingt ganz genau hinschauen und sich im Vorfeld gut informieren, damit es hinterher keine bösen Überraschungen gibt.
Auch sind die Kosten für zu viel gefahrene Kilometer hier meist höher als beim bekannten Leasen. Wer mit der enthaltenen Laufleistung nicht auskommt, zahlt beim Abo hinterher meist eine schöne Stange Geld nach. Hier macht es also noch mehr Sinn sich die Kosten für anfallende Mehrkilometer bereits im Vorfeld genau anzusehen.
Oft sind die Laufzeiten bei Auto-Abos kürzer als beim klassischen Autoleasing. Statt der sonst üblichen 24 oder 36 Monate Vertragslaufzeit liegt sie beim Abo-Modell oft nur zwischen 3 und 12 Monaten. Wer sich also eher nur kurz binden möchte fährt mit einem Abonnement gut/besser.
Da der eigene Schadensfreiheitsrabatt nicht in Anspruch genommen wird, kann es sich für Personen mit einem eher hohen SFR durchaus lohnen ein Auto-Abo zu nutzen. Bei einer niedrigen Schadensfreiheitsklasse fährt man dafür allerdings i.d.R. besser und günstiger wenn man sich für ein „normales“ Leasingangebot entscheidet. Zudem kann man hier die Versicherung selbst wählen und reduziert seine SFK auch von Jahr zu Jahr nach unten, solange man unfallfrei fährt. Zudem ist bei einigen Autoabo Anbietern der Selbstbehalt bei einem Unfall relativ hoch, was es bei einem selbst verursachten Unfall recht schnell teuer machen kann.
Leider erhält man auch nicht bei allen Abo Anbietern echte Neuwagen. Viele Fahrzeuge waren bereits im Gebrauch und man kann die Wagen somit in den meisten Fällen auch nicht mehr nach seinen persönlichen Wünschen ausstatten. Zudem ist die Auswahl an unterschiedlichen Herstellern und Modellen auch erheblich kleiner als beim althergebrachten Leasing, bei dem man nahezu jedes Fahrzeugmodell problemlos leasen kann.
Wer bietet Auto-Abos an?
In den letzten Jahren schießen immer mehr neue Auto-Abo Anbieter wie Pilze aus dem Boden. Man hat das Gefühl, dass aktuell jeder ein Stück vom Kuchen abhaben möchte.
Aber auch die Autohersteller sind auf den fahrenden Zug aufgesprungen und so bietet u.a. Volkswagen, Volvo, Mercedes, BMW, MINI und auch Volvo eigene KFZ Abos an.
Eine Auswahl der wichtigsten Auto-Anbieter:
Care by Volvo, Cluno, Like2Drive, LeasingMarkt Auto-Abo, ViveLaCar, Sixt, Faaren, MeinAuto-Abo, Allinonecar, Carship, ASS, Carminga, Mercedes ME Flexperience, Book by Cadillac, finn.auto, Abo-a-Car, CONQAR, Juicar, eleese, eFlat, KINTO Flex, sonnenDrive, TrustedCars, DBB, eazycars und Nextmove.
Da der Markt doch sehr groß und somit auch unüberschaubar ist, bekommt Sie auch einen umfassenden Überblick aller wichtigen Anbieter von
Auto-Abos auf preiswert-leasen. Hier erfährt man alles wichtige rund ums Thema „All-Inklusive-Leasing“ und worauf man vor Abschluss unbedingt achten sollte um hinterher keine bösen Überraschungen zu erleben.
Unser Fazit zum Thema Auto-Abo
Ein Auto-Abo ist insgesamt eine praktische Sache. Man erhält alles aus einer Hand und muss sich um Dinge wie die Autoversicherung nicht mehr persönlich kümmern. Wer es also möglichst einfach haben möchte kann sich durchaus hierfür entscheiden.
Leider lassen sich nahezu alle Anbieter diesen Service auch sehr gut bezahlen. Die monatlichen Raten sind beim Abo, im Vergleich zum normalen Leasing, doch erheblich höher. Auch wenn man alle
enthaltenen Dinge wie Versicherung, Steuern und die Zulassungskosten rein rechnet, fährt man beim Leasen doch meist sehr viel günstiger.
Damit wären wir, in unseren Augen, auch schon beim größten Kritikpunkt, dem Preis. Wer also möglichst günstig einen Neuwagen fahren möchte greift zum Leasingfahrzeug. Alle anderen können zum Abo greifen. Für uns sind die anfallenden Mehrkosten nicht gerechtfertigt, da der Mehrwert meist nicht gegeben ist. Wer allerdings ein Fahrzeug für nur 3 bis 12 Monate sucht sollte sich die Abo-Deals ruhig einmal genauer anschauen.
Bild: https://pixabay.com