Endlich backstage arbeiten: Wie der Einstieg in die Konzert- und Eventbranche gelingt
Im Musikbusiness bieten sich auch Nicht-Musikern diverse Jobmöglichkeiten. Ob Promoter oder Lichttechniker: Es gibt eine Fülle an Berufen, die backstage hinter die Bühne führen. Im nachfolgenden Artikel steht, wie der Einstieg in die Event- und Konzertbranche gelingt.
Arbeiten auf Festivals: Der perfekte Einstieg
Zunächst einmal macht es Sinn,
in das Berufsbild reinzuschnuppern. Das können bereits Jugendliche und Schüler: innen, indem sie beispielsweise in den Ferien auf Festivals arbeiten. Dort sind die Einsatzmöglichkeiten vielseitig: Sowohl im Service, als auch in der Logistik lassen sich erste Erfahrungen sammeln. Um diese Ferienjobs auszuüben, müssen Interessierte
stressresistent sein und Lust auf den Umgang mit Menschen haben. In aller Regel übernachten Festivaljobber*innen direkt auf dem Zeltplatz und haben somit die Möglichkeit, leicht mit Kolleg: innen ins Gespräch zu kommen. Zudem lässt die Atmosphäre Rückschlüsse auf das spätere Tätigkeitsfeld zu: Auch Profis,
die auf Festivals und bei Konzerten Backstage arbeiten, sind viel unterwegs und übernachten teilweise gemeinschaftlich auf Campingplätzen.
Arbeiten bei Konzerten: Diese Möglichkeiten gibt es
Ein Bereich, 1.
000 verschiedene Möglichkeiten: Die Event- und Konzertbranche ist vielseitig. Interessierte können also, abhängig vom eigenen Profil, in unterschiedlichen Bereichen hinter der Bühne arbeiten:
- Sehr wichtig sind Personen, welche die Sicherheit der Veranstaltung im Blick behalten. Deshalb werden auf Konzerten und Festivals immer Menschen als Security gesucht. Sowohl Männer als auch Frauen können bei der Einlasskontrolle und bei der Absicherung von Konzerten arbeiten. Wer sich für diese Arbeit interessiert, benötigt in aller Regel eine entsprechende Ausbildung als Sicherheitskraft. Auch Quereinsteiger sind willkommen, sofern sie gut anpacken können und gerne körperliche Arbeit verrichten. Typischerweise sollte man sich auf eine Tätigkeit, die mit langem Stehen verbunden ist, sowie
zehn bis zwölf-Stunden-Schichten einstellen.
- Musiker benötigen immer talentierte Menschen, die ihr Equipment herstellen. Wer kreativ sein möchte, kann sich für einen Job als Instrumentenbauer bewerben. Der klassische Ausbildungsweg führt hierbei über eine staatliche Instrumentenbauerschule.
- Bewerber: innen, denen wortwörtlich der Rhythmus im Blut liegt, könnte
der Bereich der Tontechnik gefallen. Hier gibt es etliche Institute, die Ausbildungen oder Studiengänge im audiovisuellen Bereich anbieten. Sogar Fernstudiengänge, die bequem von Zuhause aus absolviert werden können, bereiten auf die zukünftige Arbeit als Tontechniker: in vor. Achtung: Live-Tontechniker müssen sich, anders als ihre Kolleg: innen, die im Studio arbeiten, innerhalb kürzester Zeit mit unterschiedlichen Bedienkonzepten zurechtfinden können. Sie müssen folglich
besonders stressresistent und belastbar sein und dürfen kein Problem mit Zeitdruck haben.
- Das visuelle Gegenstück zum Tontechniker ist der Lichttechniker. Auch hier gibt es viele verschiedene Ausbildungswege: Zum Beispiel die universelle Ausbildung als Fachkraft für Veranstaltungstechnik, aber auch Beleuchter im Theater. Dieser Bereich eignet sich für visuell begeisterte Menschen, die gerne Lichtshows programmieren und mit unterschiedlichen Effekten experimentieren. Ebenso wie Tontechniker sind Lichttechniker in der Eventbranche überwiegend freiberuflich tätig. Das bedeutet, dass sie verschiedene Auftraggeber haben und sich ihre Jobs meistens aussuchen können. Die damit einhergehende Flexibilität schätzen viele Freiberufler im Musikbusiness. Nachteilig daran ist die unstete Auftragslage. Wer eine sichere Festanstellung sucht, sollte sich eher bei staatlichen Institutionen wie Theater oder Universitäten bewerben.
- Wer einen einfachen und schnellen Einstieg in die Musikbranche sucht, kann einen
Job im Bereich Merchandising ausüben. Hierbei liegt der Schwerpunkt darin, vor oder nach dem Konzert Fanartikel wie T-Shirts oder CDs zu verkaufen. Im Vergleich zu anderen Tätigkeiten ist dieser Job eher ruhig, es kann jedoch unmittelbar vor dem Konzert ein verstärktes Aufkommen geben.
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Lebenslauf schreiben: Ein überzeugender Lebenslauf ist entscheidend, um potenzielle Arbeitgeber von deinen Fähigkeiten und Qualifikationen zu überzeugen. Achte darauf, dass du relevante Informationen hervorhebst, wie z.B. Erfahrungen in der Veranstaltungsplanung, organisatorische Fähigkeiten, Teamarbeit und kreative Lösungsansätze. Zeige, dass du über ein breites Spektrum an Fähigkeiten verfügst, die für die Branche relevant sind, und betone deine Leidenschaft für Konzerte und Events.
„Den” typischen Einstieg gibt es nicht
Die gute Nachricht für Quereinsteiger lautet: Den einen typischen Einstieg gibt es nicht. In der Musikbranche führen viele Wege nach Rom. Es ist allerdings sinnvoll, schon während
der Ausbildung oder dem Studium das berufliche Netzwerk zu erweitern. Auch in fachfremde, aber artverwandte Bereiche reinzuschnuppern, kann sich als hilfreich erweisen. Denn in kaum einem anderen Bereich wird so viel Flexibilität erwartet wie in der Musikbranche.