Ergonomie trifft auf Coolness: So richten Startups ihr ideales erstes Büro ein
Das erste eigene Startup-Büro soll modern, komfortabel und einfach anders sein, zumindest wenn es nach den Wünschen vieler junger Gründer geht. Doch was bedeutet Komfort am Arbeitsplatz wirklich und in welcher Umgebung arbeiten Startups am produktivsten? Diese Tipps helfen bei der Einrichtung des ersten gemeinsamen Büros.
Die Klischees und Fehler vieler Startups der letzten zwanzig Jahre haben sich überholt. Junge Unternehmer denken heute weiter als bis zum gemeinsamen Kickertisch und stecken ihr Budget gern in ergonomische Schreibtischmöbel statt in den teuersten Kaffeevollautomaten auf dem Markt. Dennoch soll im Startup alles etwas anders sein, ein wenig cooler und lockerer als in etablierten Firmen. Diese Fehler sollten Gründer heute nicht mehr machen.
Ausgediente Lockerheit in Startup-Büros
Palettenmöbel, durchgesessene Couches und eine Akustik wie in Sporthallen? Nicht alle Startups haben zu Beginn ein großes Budget für die Einrichtung. Darum ist es nicht falsch, günstig zu kaufen. Doch auch günstige Möbel müssen einer täglichen Nutzung von bis zu acht Stunden gerecht werden. Junge Mitarbeiter arbeiten gern einmal für eine Stunde mit dem Laptop auf der Couch, doch die Lounge sollte vor allem der Erholung dienen und nicht dauerhaft zum Arbeitsplatz umfunktioniert werden aus Platzmangel.
Sobald Kunden empfangen werden, muss das Büro einen Arbeitsplatz abbilden, an dem nicht nur kreativ, sondern vor allem zielführend gearbeitet werden kann. Dazu braucht es höhenverstellbare Schreibtische, wie die der Firma
Gaerner, kippbar ergonomische Bürostühle, ausreichend Steckdosen und Ablageflächen, Gästemöbel und mindestens einen Teamworking- und Meetingbereich. Die neuen Mitarbeiter sollen schließlich weder nach einigen Wochen mit Rücken- und Gliederschmerzen ausfallen, noch bei dem Bearbeiten von Aufträgen ihren Kollegen durch Einnahme von Raum die Konzentration rauben.
Einzigartiges Design durch klassische Dekorationen und Elemente
Der Office-Cubicle gehört zu den Einrichtungselementen, auf die Startup-Büros meist ganz automatisch verzichten. Schließlich soll der Raum offen sein und zur Zusammenarbeit einladen. Doch die Trennwände dienen in größeren Büros einem wichtigen Zweck, sie regulieren die Akustik. Tippgeräusche, Druckerrattern, Kopierer, Telefonate und Besprechungen erhöhen den Geräuschpegel schnell massiv. Sensiblere Mitarbeiter können damit nicht umgehen, die Produktivität leidet.
Das coole, einzigartige Design eines jungen Unternehmens kann Elemente wie Akustikwände ebenso nutzen wie etablierte Firmen und dabei dennoch ein weniger konservatives Bild abgeben. So können verglaste Meetingspaces mitten im Raum Stille bieten, moderne Akustikelemente aus nachhaltigen Werkstoffen auch in freien Formen angefertigt werden und auch die als Dekoelement beliebten raumhohen Baumstämme die Lautstärke reduzieren. Beleuchtungskonzepte, Sonnenschutz und die Einrichtung von Ruhezonen können ebenfalls mit gängigen Methoden durchgesetzt werden, wenn dafür peppige Farben, moderne Materialien und spannende Designs gewählt werden.
Begrenztes Budget bedeutet manchmal auch Verzicht
Das Startup-Büro ist von Anfang an auch einer der Faktoren, der die Weichen für den Erfolg eines Unternehmens stellt. Hier findet die eigentliche Arbeit statt, nachdem Crowdfunding und Förderungen eingesammelt und Ideen erdacht sind. Mit begrenztem Budget müssen jedoch auch Startups Prioritäten setzen. Eine Möglichkeit kann es beispielsweise sein, Hardware zu mieten und leasen, statt alle Mitarbeiter mit topmodernen Rechnern auszustatten. Meetingräume können bei Anbietern extern pro Stunde oder Tag angemietet werden.
Auch der Verzicht einer eigenen voll ausgestatteten Küche ist, zumindest in Städten, zu verkraften.
Lieferservices und Bistros in der Umgebung versorgen Mitarbeiter für die ersten Monate oder Jahre mit allen notwendigen Snacks. Der wichtigste Punkt jedoch scheint für viele Startups die Größe der Büros zu sein. Ein Mitarbeiterstamm unter 10 Personen benötigt kein ganzes Loft um die ersten Geschäftsjahre zu bewältigen. Kleine Büros sind oft produktiver, da sie eine Schutzatmosphäre für die eigene Tätigkeit bieten. So lässt es sich sparen, ohne nach außen schlecht ausgestattet oder wenig erfolgreich zu wirken.