Maximale Effektivität im Homeoffice – den Schreibtisch richtig ausleuchten
Ob Erfahrung oder wissenschaftliche Studie – es ist bewiesen, dass der ideale Arbeitsplatz einen maßgeblichen Einfluss auf die Effizienz bei der Arbeit hat. Diese Tatsache wird auch ohne Ausnahme von Studien, Erfahrungsberichten und wohl jedem, der schon mal am Schreibtisch gearbeitet hat berichtet. So weiß auch der Student: Ohne der richtigen Arbeitsatmosphäre geht es nicht weiter. Neben bequemen und ergonomischen Einrichtungsstücken gehören zum idealen Arbeitsplatz aber insbesondere die richtigen Lichtverhältnisse. Ohne diesen kommt es schnell zu Kopfschmerzen, ganzen Migräneattacken, Augenproblemen und vielen Langzeiterscheinungen. Während im traditionellen Büro aber schon alle Maßnahmen gezogen wurden, sind Sie bei der Gestaltung des Homeoffices ganz auf sich alleine gestellt. Damit Sie auch in diesem produktiv, effizient und vor alle glücklich und schmerzfrei arbeiten können, ist es wichtig, den Schreibtisch richtig auszuleuchten. Wir zeigen wie!
Wieso ist die Beleuchtung im Homeoffice überhaupt so wichtig?
Denken Sie an traditionelle Bürogebäude, werden Sie bemerken, dass diese immer möglichst hell und ausgeleuchtet sind. Hinzu kommen gerade in modernen Bauten umfangreiche Fensterwände, welche das Tageslicht in alle Räume strahlen lassen. Dies hat nicht nur etwas mit der Optik zu tun, sondern hilft auch dabei, eine ideale Atmosphäre zum Arbeiten zu schaffen. Denn genauso wie rotes Licht nervös macht und grünes Licht entspannt, fördert natürliches Tageslicht die Konzentration. Dieses zeichnet sich durch eine Farbtemperatur von meist 5 000 bis 7 000 Kelvin aus (zum Vergleich: Kerzenlicht hat beispielsweise 1 500 Kelvin). Doch im Arbeitsalltag, ob nun im Büro oder im Homeoffice, werden Sie von allen Arten an Lichtquellen umgeben. Das größte Problem stellt hier unter anderem der Bildschirm dar. Doch was passiert nun mit dem Körper, wenn von der einen Seite ungünstiges gelbes Licht auf Sie strahlt, von vorne der flackernde Bildschirm die Sicht einnimmt und dazwischen eine grelle Tischlampe die Augen blendet?
Die Augen passen sich stets an ihre Umgebung an. Bei wechselnden Lichtverhältnissen, wie es beispielsweise bei Bildschirmarbeit der Fall ist, müssen sie daher stets arbeiten. Die Folge ist nicht selten eine Reizüberflutung. Ist der Raum beispielsweise zu dunkel beleuchtet, setzen Ihre Augen wiederum automatisch alles daran, die Konzentration beizubehalten und die Umgebung zu erkennen. Kurzum: Die falschen Lichtverhältnisse beanspruchen Ihren Blick in zu hohem Ausmaß. Die Folgen sind Kopf-, Nacken- und Kieferschmerzen, welche durch die sensiblen Nerven im Auge ausstrahlen. Doch auch Sehschwäche und Migräne werden so auf Langzeit gesehen begünstigt. Während mit der richtigen
Beleuchtung am Arbeitsplatz also verschiedene gesundheitliche Probleme verhindert werden sollen, steigert sie auch schlichtweg die Konzentration, was zu mehr Effektivität führt. Genauso wie Sie daher die richtigen Lichtverhältnisse zum Lesen, Entspannen und Kochen suchen, sollte auch Ihr Homeoffice mit der idealen Beleuchtung ausgestattet sein.
Die richtige Einrichtung komplettiert die Beleuchtung
Nicht nur die Beleuchtung selbst, sondern auch die Einrichtungsgegenstände haben eine Auswirkung auf die Lichtverhältnisse. So sind die meisten Büromöbel am Markt in dezenten Farben, wie Weiß und Beige, in Metallfarben oder in weichen Holztönen verfügbar. Schwarz und Dunkelbraun werden höchstens für dekorative Details auf dem Mobiliar verwendet. Büromöbel aus Buche, welche vor gar nicht allzu langer Zeit beinahe jedes Büro ausmachten, wurden dabei auch verdrängt. Dies hat alles einen guten Grund, denn helle Farben reflektieren natürlich auch das Licht besser. Ein Raum mit beispielsweise weißer Einrichtung wirkt größer, weiter und heller. Aus diesem Grund sollten Sie bereits bei der Einrichtung anfangen. Bunte Farben und sogenannte "optische Highlights" werden lieber außer Blickweite integriert, beispielsweise in Form eines Orientteppichs. Unabhängig davon sollte der Raum für Ihr Homeoffice das Auge beruhigen und einen klaren Unterschied zu den anderen Wohnräumen aufweisen.
Aus diesen Komponenten besteht die ideale Beleuchtung im Homeoffice
Geht es um die richtige Bedeutung im Homeoffice, muss ein ganzes Konzept her. Der größte Fehler, der hier gemacht werden kann, ist auf nur ein einziges Licht zu setzen. In diesem Sinne muss die reguläre Deckenbeleuchtung durch verschiedenen direkte und indirekte Lichtquellen ergänzt werden, wodurch somit das Optimum herausgeholt werden kann. Trotzdem das geschaffene Konzept individuell an den Arbeitsplatz sowie an die Tätigkeit angepasst werden kann, sollte es immer aus folgenden Grundelementen bestehen:
-Tageslicht
-Deckenlicht
-Schreibtischlampe
-indirekte Beleuchtung beziehungsweise zusätzliche Beleuchtungselemente
Eventuell können auch innovative Produkte, wie eine Bürostehleuchte zum Zug kommen, welche ebenso die Lichtverhältnisse verbessert. Dabei können Sie bei der Wahl der einzelnen Elemente grundsätzlich nach Ihrem persönlichen Geschmack und Ihrem bestehen Einrichtungskonzern wählen. Der Fokus liegt infolgedessen viel mehr auf den Beleuchtungselementen selbst sowie auf der Position von diesen.
Tageslicht optimal nützen, Motivation und Konzentration steigern
In Sachen Licht gilt immer: Tageslicht ist das beste Licht. So sind unser Biorhythmus und unsere innere Uhr auf dieses eingestellt. Aus diesem Grund sollten noch vor der Verwirklichung eines Beleuchtungskonzepts im Arbeitszimmer, das Mobiliar richtig positioniert werden. In diesem Sinne wählen Sie für Ihr Homeoffice am besten einen Raum mit viel Tageslicht. Haben Sie diesen gefunden, wird der Schreibtisch rund um das Fenster geplant. Dieser sollte seitlich zum Fenster aufgestellt werden. Auch wenn der Gedanke von einem Arbeitsplatz mit dem Gesicht zum Fenster, zur Sonne und womöglich zu einer tollen Aussicht verlockend wirkt, sollte dies vermieden werden. Das Sonnenlicht blendet Sie somit nur ins Gesicht, während das unruhige Leben vor dem Fenster die Konzentration mindert. Stellen Sie den Schreibtisch wiederum mit dem Rücken zum Fenster auf, blendet das Licht am Bildschirm und behindert somit das Arbeiten.
Das richtige Deckenlicht: Grundhelligkeit einstellen
Ist die Ein- und Anrichtung im Homeoffice beendet, geht es um die Herstellung einer Grundhelligkeit. Diese sollte stets eine indirekte Beleuchtung abgeben und nicht genau auf den Schreibtisch scheinen. Aus diesem Grund kommen hier meistens reguläre Deckenleuchten zum Einsatz. Trotzdem ein modischer Kronleuchter das Homeoffice hierbei optisch aufwertet, sollten Sie auf derartige Elemente verzichten. Viel besser sind Lampen, welche das Maximum an Leuchtkraft ausstrahlen und keine Muster oder Schatten werfen. Eine klassische Deckenleuchte,
eine Tageslicht Deckenlampe oder ein LED-Paneel sind hier optimal. Mit diesen sorgen Sie dafür, dass im Falle von fehlendem Tageslicht eine tageslichtähnliche Beleuchtung geschaffen wird. Das gewählte Modelle sollte dabei an die Raumgröße angepasst werden, sodass sich einzelne Hängelampen nur in kleinen Räumen rentieren. Etwas aufwändiger, aber dafür umso effizienter ist das Anbringen von LED-Paneelen oder -Leisten auf der ganzen Decke. So wird eine gleichbleibende Helligkeit im kompletten Raum geschaffen, wodurch sich das Auge entspannen kann.
Die Grundhelligkeit kann außerdem durch verschiedene indirekte Beleuchtungen komplettiert werden. Hier können LED-Leisten an Regalen und Schränken sowie Stehleuchten zum Einsatz kommen. Genauso sind Wandlampen an einzelnen Stellen, beispielsweise um einen Fauteuils herum geeignet. Durch die Verteilung unterschiedlicher Lichtquellen kann somit eine gleichmäßige Beleuchtung im ganzen Raum generiert werden. Dieses imitiert infolgedessen natürliches Licht am besten.
Bürostehleuchte: das müssen Sie wissen
Eine beliebte Alternative im Homeoffice ist außerdem die Bürostehleuchte. Auch sie kann als Grundelemente für die Beleuchtung am Arbeitsplatz dienen. Dabei handelt es sich nicht um mehr, als um eine Stehlampe, welche ähnlich wie ein Paneel parallel über dem Schreibtisch positioniert wird. Dabei belastet sie den Raum auch nicht optisch. Stattdessen wurden Modelle dieser Art genau für den Arbeitsalltag konzipiert und sind somit eine ideale und komplettierende Methode für Ihr Homeoffice. Das Licht eignet sich dabei für kleine bis mittelgroße Räume von 10 bis 20 m2 und strahlt dabei sowohl direktes als auch indirekte Licht aus. So wird die Bürostehleuchte meist neben dem Schreibtisch positioniert, wo sie für einen Direktanteil von rund 500 Lux auf der Arbeitsfläche sorgt. Die restlichen rund 80 % des Indirektanteils sorgen wiederum dafür, dass der komplette Raum ideal ausgeleuchtet wird. Trotzdem es sich hierbei um eine scheinbare Alles-in-einem-Lösung handelt, sollte auch die Bürostehleuchte durch andere Beleuchtungselemente ergänzt werden. Denn je nach individueller Wahrnehmung kann die alleinige Grundhelligkeit durch diese unzureichend und somit belastend für das Auge wirken. Außerdem können Sie das Homeoffice für konzentrierte Arbeiten auch hier mit einer Schreibtischleuchte ausstatten.
Die passende Schreibtischlampe finden
Bei manchen Tätigkeiten wird punktuelles Licht benötigt. Dies ist beispielsweise beim Ausfüllen von Unterlagen oder insbesondere bei technischen Zeichnungen der Fall. Bei diesen konzentrierten Arbeiten reicht die alleinige Grundbeleuchtung nicht aus – eine Schreibtischlampe muss her! Diese gibt es in allen Größen und Ausführungen, wobei sich also die Frage stellt, was die ideale Schreibtischlampe ausmacht. Damit sie stets allen Anforderungen gerecht wird, sollte sie insbesondere flexibel sein. Konkret muss der Kopf beziehungsweise die Leuchte ganz nach Ihrem Belieben umstellbar sein. Genauso rentiert es sich, auf eine Schreibtischlampe zu setzen, welche in der Höhe einstellbar ist. Auf diesem Wege wird vermieden, dass Sie geblendet werden. Gleichzeitig kann die Schreibtischlampe somit auch flexibel an alle Arbeiten angepasst werden.
Am Schreibtisch sowie insbesondere im Homeoffice werden breite Hängeleuchte beziehungsweise LED-Stäbe immer beliebter. Von diesen sollte jedoch abgesehen werden, da hier keine punktuelle Beleuchtung möglich ist. Der Arbeitsplatz wird zwar allgemein gut ausgeleuchtet, jedoch mangelt es ihm an zusätzlichen Optionen. Werden Elemente dieser Art zusätzlich mit einer Schreibtischlampe ausgeleuchtet, belastet dies wiederum die Optik und lässt den Raum erdrücken. Aus diesem Grund passen Sie die Größe und den Umfang der gewählten Schreibtischleuchte am besten auch Ihrem Schreibtisch an, um weiterhin genügend Platz zum Schreiben und Arbeiten zu garantieren.
Die Bildschirmhelligkeit anpassen
Ein Aspekt, welcher auch im Homeoffice nie vergessen werden darf, ist die
Bildschirmhelligkeit. Denn die ideale Raumbeleuchtung für Ihren Arbeitsbereich kann mit einem zu hellen Display zunichte gemacht werden. Dieser blendet das Auge, verursacht Sehstörungen und führt ebenso zu Kopfschmerzen. Genau hierfür gibt es bei den meisten Laptops und PCs jedoch eine Einstellung, durch welche die Bildschirmhelligkeit stets an die Umgebung angepasst wird. An diese sollte sich gehalten werden, um einer Überbelastung des Auges zu vermeiden. Gleichzeitig ist es wichtig gerade bei der Arbeit am Bildschirm auf ein ausgeglichenes Licht zu achten. Vermeiden Sie es in diesem Sinne, im Dunklen am Bildschirm zu arbeiten. Neigt sich der Tag dem Ende zu, sollte daher rechtzeitig die Beleuchtung im Homeoffice aktiviert werden.
Doch gerade, wenn Sie viel am Bildschirm arbeiten, ist eine schnelle Behebung von Fehlern an ebendiesem notwendig. Weist Ihr Laptop plötzlich ein Flackern auf, wird dieser am besten bald in die Werkstatt gebracht. Denn auch wenn dieses Displayflackern nicht ständig bemerkt wird, so sorgt es durch den ständigen Wechsel der Lichtverhältnisse für die Anstrengung der Augen.
Welche Lichtfarbe eignet sich zum Arbeiten?
Genauso wichtig wie die Wahl der richtigen Lichtelemente sowie der Positionierung ist außerdem die Lichtfarbe. Diese wird in Kelvin angegeben und bestimmt, ob die Beleuchtung warm, neutral oder kalt ist. Grundsätzlich fördert kaltweißes Licht die Konzentration und wird aus diesem Grund auch in den meisten Arbeitsbereichen – und zwar von der Praxis bis zum Büro – angewendet. Im Rahmen von innovativen Bürokonzepten und dem immer weiter verschiebenden Fokus in Richtung "Wohlfühlen am Arbeitsplatz" kommen jedoch auch warmweißes (ca. 3000 Kelvin) oder neutrales (ca. 4000 Kelvin) Licht zum Einsatz. Diese bieten die ideale Mitte zwischen Konzentration und Wohlbefinden. Dennoch gilt: Je höher die Anzahl an Kelvin, desto kühler ist das Licht und desto mehr imitiert dieses das Tageslicht. Trotz unterschiedlicher Meinungen, sollte warmes Licht auf jeden Fall vermieden werden. Dieses wirkt dunkel und strengt das Auge zusätzlich an. Unabhängig davon, für welche Lichtfarbe Sie sich entscheiden, behalten Sie stets eine einheitliche Beleuchtung. In diesem Sinne rentiert es sich, dieselben Leuchtelemente zu verwenden. Kontraste und Farbveränderungen würden das Auge nur zusätzlich anstrengen und dabei genau das verursachen, was Sie am Arbeitsplatz gerne vermeiden: Unruhe.
Tipp: Halten Sie sich an Vorgaben des Arbeitsschutzes
Vorgaben rund um den Arbeitsschutz und die Bewahrung eines professionellen Arbeitsplatzes, wurden im Sinne der Arbeiter entworfen. Auch wenn es sich um das Homeoffice handelt, lohnt es sich dabei, sich an diesen zu orientieren. Somit besteht immer ein Maßstab, um die Beleuchtung im persönlichen Arbeitsbereich zu bewerten. Hierbei geben die technischen Regeln für Arbeitsstätten (kurz: ASR) konkrete Vorgaben zur Helligkeit am Arbeitsplatz an. Diese wird in Lux gemessen, wobei für das Ablegen und Kopieren mindestens 300 Lux gefordert werden. Beim Schreiben, Lesen und der Datenverarbeitung, also im Grunde bei regulären Schreibtischarbeiten, werden mindestens 500 Lux vorgesehen. Da im Alter jedoch auch die Sehschärfe nachlässt, können individuelle Anpassungen notwendig sein – hier haben Sie im Homeoffice freie Hand. Für technische Zeichner und Grafiker sollte außerdem eine höhere Helligkeit am Arbeitsplatz eingestellt werden. Hier sehen die ASR 700 Lux vor, welche auch im Homeoffice in erster Linie durch direkte Lichtelemente gewahrt werden können. Außerdem sehen auch die offiziellen Regelungen einen seitlich schrägen Einfall des Lichtes vor.