Mit E-Commerce durchstarten: Welche Geschäftsmodelle gibt es?
Der Handel verändert sich immer mehr in Richtung online, damit gehen diverse Vorteile einher. Der Händler muss somit über kein Ladengeschäft verfügen und damit entfallen Mietkosten, wiederum wird unter Umständen auch weniger Personal benötigt und dies reduziert die monatlichen Verbindlichkeiten erneut. Insbesondere für ein Start-up sind diese Ersparnisse maßgeblich.
Was ist E-Commerce?
Der Begriff E-Commerce bildet die Abkürzung für „Electronic Commerce“ und beschreibt somit den Verkauf von Produkten im Internet. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird auch tatsächlich der Online-Handel darunter verstanden, aber eigentlich handelt es sich um einen Begriff, welcher so auch in Bezug auf Online-Banking Anwendung finden kann.
Unterschiedliche Modelle: Marktplatz oder Onlineshop
Es gibt zu einem das klassische Onlineshop-Modell, aus welchem heraus die eigenen Produkte verkauft werden. Zum anderen gibt es aber auch das Marktplatz-Modell, dies wird immer bekannt und beliebter. Die großen Konzerne wie Amazon oder Real sind längst auf dieses Konzept umgestiegen.
Für den Einsteiger sind bestehende Marktplätze wie Amazon oder Real eine Hilfe, denn es müssen nicht zwangsläufig Werbeanzeigen geschaltet werden, denn an der organischen Reichweite der Stores kann profitiert werden. Die Produkte kann ein gewerblicher Händler jederzeit eintragen und sofort werden die Produkte weltweit angezeigt.
Für den Händler gibt es für den Beginn somit zwei Auswahlmöglichkeiten:
· Nutzung von Marktplätzen: eBay und Amazon halten einen Marktanteil von über 66 Prozent, keiner der anderen Konkurrenten schafft es über die zwei Prozent. Die Marktplatzbetreiber verdienen an jedem verkauften Produkt einen bestimmten Prozentsatz, möglicherweise werden auch monatliche Gebühren fällig.
· Einen eigenen Onlineshop aufbauen: Eine Alternative stellt der Betrieb von einem eigenen Onlineshop dar, denn hier ist jeder sein eigener Chef und kontrolliert die gesamte Abwicklung. Der Nachteil ist aber, dass von Beginn an kein Traffic erzielt werden kann. Es benötigt ein Werbebudget und eine hervorragende Suchmaschinenoptimierung.
Somit hat jedes der Modelle sowohl Vorteile als auch Nachteile! Es ist aber keine Seltenheit, dass die Händler nun auf Hybrid-Lösungen umschwenken. Das bedeutet im Klartext, dass ein Onlineshop aufgebaut wird, welcher über die Schnittstelle zu Amazon, eBay und Real die Produkte austauscht. Diese Vorgehensweise kann langfristig die bessere Idee sein.
Welche Produkte sollten jetzt noch verkauft werden?
Sämtliche Produktkategorien und Marktnischen sind schon ausreichend besetzt aufgrund der sehr starken Konkurrenz, zumal Amazon sogar mittlerweile eigene Produkte herstellt, um die Nischen noch besser auszufüllen. Wer jedoch im E-Commerce tätig werden möchte beziehungsweise hierin ein
Start-up gründen will, sollte die bestehenden Möglichkeiten kennen.
Print-on-Demand
Jetzt Entdecken Gründer zunehmend auch das Geschäftsmodell Print-on-Demand, bei dem sie deutlich weniger Aufwand bei der Produktion haben. Dabei müssen die Grafiken für T-Shirts und weitere Produkte erstellt werden und können dann auf der Plattform hinterlegt werden. Sobald ein Produkt bestellt wird, kommt ein Prozess zustande.
Der Dienstleister druckt das Produkt und übernimmt sofort auch den Versand. Das bedeutet, dass kein Inventar nötig ist und der Online-Unternehmer sich zurücklehnen kann. Das Print-on-Demand-Geschäftsmodell eignet sich hervorragend als Dropshipping-Methode und wird auch in Zukunft wohl noch Erfolg haben.
Dropshipping
Durch das Dropshipping benötigt ein Händler kein Lager und muss sich auch keine Gedanken bezüglich des Ablaufes machen. Er stellt die Produkte in seinen Shop ein und sobald ein Kunde die Produkte kauft, wird dies aus einem großen Lager versendet. Im Dropshipping wird sehr häufig auf AliExpress zurückgegriffen in Verbindung mit Oberlo, um den Prozess zu automatisieren.
White-Label
Ein eigenes Produkt auf den Markt bringen ist mit White Label kein Problem mehr! Es gibt verschiedene Dienstleister dafür, so zum Beispiel auch für Nahrungsergänzungsmittel. Die Produkte können mit dem eigenen Label versehen werden und schon ist ein Verkauf im eigenen Onlineshop möglich. Allerdings ist für den Verkauf auf Amazon unter Umständen eine Markenanmeldung bei der DPMA notwendig.
Welche Möglichkeiten der Werbung gibt es?
Online-Händler können auf zahlreiche Möglichkeiten für Werbung zurückgreifen:
· Affiliate-Marketing
· Social Media Marketing
· Display Advertising
· Suchmaschinenmarketing (SEO und SEA)
· E-Mail-Marketing
Das Affiliate-Marketing wird am häufigsten verwendet, denn es kostet nichts und sollte ein Publisher mit Reichweite gefunden werden, können täglich auch Sales generiert werden. Dafür muss aber entsprechend stets eine Provision ausgezahlt werden. Je nach Branche können das 10 bis 20 Prozent sein.
Im gleichen Zuge ist der Aufbau von E-Mail-Listen sinnvoll, denn die bestehenden Kunden können über E-Mails auf neue Aktionen hingewiesen werden und dadurch kann der Umsatz ebenfalls erhöht werden. E-Mail-Marketing ist aber kein Selbstläufer, hier müssen die Verkaufstexte funktionieren.
Welche rechtlichen Bestimmungen gibt es?
Vor allem aus Deutschland heraus gibt es einige rechtliche Rahmenbedingungen, welche zwingend erfüllt werden müssen. Zu einem wäre dies die Anbieterkennzeichnung im Impressum, die ordentlich aufgeführten AGB und Datenschutz. Nebenbei gibt es noch einige rechtliche Anforderungen zu Textformulierungen (unter anderem bei Verkaufsbuttons) und vieles mehr. Es sollte ,
stets ein Anwalt hinzugezogen werden wenn der eigene Onlineshop aufgebaut wird.