Professionelle Übersetzungen: Wieso DeepL da nicht mithalten kann!
Wer schon einmal eine Übersetzung benötigt hat, war sicherlich erstaunt darüber, wie weit die künstliche Intelligenz mittlerweile fortgeschritten ist. Während der Google Übersetzer meist etwas holprig klingt, bekommt man bei DeepL sehr flüssige Resultate, die man auch noch nach Bedarf mit einer Liste aus Vorschlägen anpassen kann.
Doch machen solche Tools professionelle Übersetzungen überflüssig? Nein. Denn wer sein Handwerk versteht, übersetzt einen Text nicht nur Wort-für-Wort, sondern fertigt eine sogenannte Lokalisierung an. Wer einen
Marketing-Text professionell übersetzen lassen möchte, wird ein verkaufsstärkeres Ergebnis bekommen, wenn eine echte Person sich Gedanken dazu macht. Besonders Slogans und Wortspiele lassen sich nicht automatisiert übersetzen.
Was ist der Unterschied zwischen Übersetzungen und Lokalisierungen?
Bei einer professionellen Übersetzung handelt es sich in der Regel bereits um eine Lokalisierung. Sie ist das Ergebnis davon, was dabei herauskommt, wenn eine echte Person sich mit dem zu übersetzenden Inhalt auseinandersetzt.
Folgende Aspekte des Ausgangstextes können in der Regel nicht 1:1 übersetzt werden:
. Sprachwitz, Redewendungen etc.
. Währungen (z.
B. wenn eine
finanzielle Übersetzung benötigt wird)
. Formulierungen, die als unhöflich oder unpassend gelten
. zu lange oder zu kurze Sätze (je nach Stil der Sprache)
. u.v.m.
Eine professionelle Übersetzung hat den Anspruch, mehr als nur eine wortgenaue Übertragung von einer Sprache in eine andere zu sein. Dabei kann sich durchaus die Satzstruktur komplett ändern, wenn dies angebracht ist. Wichtig ist, dass das Resultat perfekt zur Zielgruppe passt – und da kann es tatsächlich von Land zu Land deutlich Unterschiede geben.
Beispiel: Spanische Texte für Lateinamerika solltens sich ganz anders lesen als Texte für ein Unternehmen auf Mallorca. Selbst innerhalb einer Sprache gibt es also
teilweise erhebliche Differenzen, die bei einer Lokalisierung berücksichtigt werden sollten.
Spart man als Unternehmen mit DeepL & Co am falschen Ende?
Wer begeistert von DeepL & Co ist, beherrscht die Sprache, in die der Text übersetzt werden soll, vermutlich einfach nur grundsätzlich und erkennt nicht die kleinen Feinheiten in der Formulierung. Hierfür bietet es sich an, einfach mal den Test zu machen und einen Text von einer ausländischen Seite bei DeepL auf Deutsch übersetzen zu lassen. Das Resultat wird sicherlich lesbar sein. Aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann man davon ausgehen, dass ein solcher Text Leser eher abschrecken und nicht zum Kauf verleiten wird.
Rechtschreibfehler gibt es zwar in der Regel kaum welche. Aber stilistische Schwächen stellen den größten Makel dar. Ein Leser kann normalerweise sehr schnell erkennen, ob ein Text plump automatisch übersetzt oder wirklich von der Pike auf geschrieben wurde. Wenn man dann noch hochwertige Produkte oder Services verkaufen möchte, fragt sich der potentielle Kunde schnell: Was bin ich dem Unternehmen eigentlich wert?
Unternehmen sollten nicht vergessen, dass Texte auf Websites nicht nur für Suchmaschinen, sondern in erster Linie für den Leser geschrieben werden. Wenn sie ihren Zweck nicht erfüllen, wird am falschen Ende gespart – auch
jungen Unternehmen wird an dieser Stelle nicht verziehen. Das Geld für eine professionelle Übersetzung spielt sich dann allein schon über eine erhöhte
Conversion Rate schnell wieder rein.