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Stell dich und dein Team kurz unseren Lesern vor!
Factorial ist ein HR-Software-Startup, das im Sommer 2016 in Barcelona von Pau Ramon, Bernat Farrero und mir, Jordi Romero, gegründet wurde.
Ich bin Computeringenieur, zuvor Gründer und CTO von Redbooth, einem Projektmanagement-Startup zwischen Barcelona und San Francisco, und leite derzeit als CEO von Factorial ein Team von über 90 Mitarbeitern. Unser Ziel ist es, die am häufigsten verwendete HR-Software für mittelständische Unternehmen auf der ganzen Welt zu werden.
Wie sind die Idee und das Konzept für das Startup entstanden?
Da wir Gründer alle Ingenieure sind, versuchen wir immer Probleme zu lösen, mit denen wir konfrontiert sind. Zuvor hatten wir Führungspositionen in schnell wachsenden Unternehmen und waren ziemlich frustriert darüber, dass es kein Tool gab, um unser Unternehmen zu skalieren, unsere Mitarbeiter zu entwickeln und die besten verfügbaren Talente einzustellen. Es gab großartige Tools zur Skalierung deiner Vertriebsorganisation, deiner Marketingstrategien und sogar einige, die dir mit Finanzen weiterhelfen, aber es gab nichts, das dir bei der Entwicklung deiner Mitarbeiter helfen könnte.
Wir haben uns umgesehen und einige aufstrebende Startups im Silicon Valley gesehen, aber nichts, was wirklich dazu beitragen würde, das Problem eines mittelständischen Unternehmens weltweit zu lösen. Letztendlich wussten wir, wie man Software entwickelt, wir „fühlten“ dieses Problem und wir sahen eine massive Marktchance - und so kam es zur Gründung von Factorial.
Wenn man dies mit einem Markt kombiniert, der im B2B-Bereich grundsätzlich universell ist (weil jedes Unternehmen, das auch nur einen Mitarbeiter hat, über eine Art Personalmanagement verfügt), ist die potenzielle Marktgröße dieser Geschäftsidee enorm.
Wir haben vom ersten Tag an beschlossen, uns nicht auf eine bestimmte Region zu beschränken. Obwohl HR sehr lokal ist, wussten wir, dass wir einen Weg finden wollten, um mit dieser Idee globale Wirkung zu erzielen.
Wie funktioniert euer Geschäftsmodell?
Wir möchten Unternehmen zeigen, dass wir ihre Probleme im Personalbereich lösen und viele nützliche Daten generieren. Sie können sich dafür bei Factorial registrieren und unser Produkt kostenlos testen. Dann bieten wir ihnen die Möglichkeit, ein Upgrade durchzuführen. Dieses Modell wird als free-trial Software-as-a-Service bezeichnet. Wenn sich ein Unternehmen für uns entscheidet, erheben wir eine Gebühr zwischen 3 und 4 Euro pro Mitarbeiter und Monat, je nachdem ob das Abo jährlich oder monatlich abgeschlossen wird.
Was genau macht euer Startup und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?
In unserer HR-Software automatisieren und digitalisieren wir alle wichtigen Prozesse der Personalabteilung. Dazu zählen unter anderem die Zeiterfassung, Urlaubsverwaltung, digitale Personalakte, aber auch Funktionen, wie die digitale Unterschrift, Schichtplanung und Verwaltung von Unternehmensausgaben.
Wir sind bestrebt unser Produkt immer weiterzuentwickeln und neue Funktionen anzubieten, um ganzheitlich die Probleme von Unternehmen und HR-Managern zu lösen.
Unsere Mission bei Factorial ist es, anderen Unternehmen dabei zu helfen, bessere Geschäftsentscheidungen auf der Grundlage von Personendaten zu treffen. Das bedeutet, dass die Lösung von HR-Verwaltungsproblemen nur der Anfang ist. Es ist nicht der Grund, warum wir existieren, aber es ist ein notwendiger Schritt, um sicherzustellen, dass wir Personalleiter und -manager im Allgemeinen von administrativen Aufgaben befreien können, sodass sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: die Entwicklung und das Wachstum ihrer Mitarbeiter.
Was sind aktuell eure größten Herausforderungen?
Eine große Herausforderungen ist es immer, die besten Talente für unser Unternehmen zu finden, um weiter wachsen zu können. Mit der aktuellen Situation mussten wir dabei vor allem das Recruiting und Onboarding etwas umgestalten und auf komplett digitale Prozesse setzen.
Was macht Ihr, um Euren Bekanntheitsgrad weiter auszubauen?
Wir setzen in allen unseren Fokusmärkten verschiedene Maßnahmen im Marketing um. Das ist ein Mix aus Google Ads Kampagnen, dem Verfassen von Artikeln in unserem Blog, und Interviews mit Branchenexperten, Webinaren, einem Podcast, dem Durchführen von Studien und Whitepapern und vielem mehr.
Welche Eigenschaften sind deiner Meinung nach am wichtigsten, um im Marketing erfolgreich zu sein?
Hierfür möchte ich unseren Growth Manager, Jordi Robert, zitieren:
“Um im Marketing erfolgreich zu sein, muss man neugierig sein, sich über alle neuen Updates, Plattformen und Tools auf dem Laufenden halten und vor allem immer experimentieren.
Aus jedem Experiment kann man etwas lernen - wenn es gut läuft, dann gewinnt man neue Kunden, wenn nicht, dann hat man zumindest etwas dazugelernt und kann sich dem nächsten Experiment widmen.”
Wie sieht aktuell eure Arbeitswoche aus?
Unser gesamtes Team arbeitet aktuell immer noch hauptsächlich im Homeoffice. Somit finden auch alle unsere Meetings virtuell statt, darunter auch unser wöchentliches Meeting mit dem gesamten Team. So halten wir uns alle gegenseitig darüber auf dem Laufenden, welche Fortschritte es in welchen Projekten und Abteilungen gibt.
Wie habt ihr eure Zielgruppe festgelegt?
Wir haben festgestellt, dass in dem gesamten Spektrum der existierenden Unternehmen die kleinsten Unternehmen, sagen wir mit 0-50 Mitarbeitern, die meisten Anliegen klären können, indem sie sich zusammen an einen Tisch setzen und miteinander reden. Wenn sie jedoch mehr als 50, 100 oder 200 Mitarbeiter haben, verlieren sie den Überblick über das, was innerhalb des Unternehmens im Allgemeinen vor sich geht.
Auf der anderen Seite gibt es große Unternehmen mit 5.000, 20.000 oder 200.000 Mitarbeitern, die sehr komplex sind und für die bereits viele Lösungen von Big Playern wie Oracle, SAP usw. entwickelt wurden, welche extrem anpassbare Betriebssysteme anbieten, die sich zwei Jahre nach der Integration vollständig an jeden Prozess im Unternehmen anpassen.
Aus diesem Grund haben wir uns auf die mittelständischen Unternehmen konzentriert. Diejenigen, die anfangen, echte Probleme zu haben, weil sie keinen Überblick über Ihrer Personendaten haben, aber dennoch viel Wert in einer äußerst intuitiven, benutzerfreundlichen Lösung wie Factorial finden, ohne in eine teure Lösung der großen Anbieter investieren zu müssen.
Welche Kunden konntet Ihr bereits überzeugen?
Wir haben im Jahr 2017 begonnen mit Hunderten von kleinen Unternehmen, hauptsächlich in Spanien, zusammenzuarbeiten und haben im darauffolgenden Jahr dann zahlreiche Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern akquirieren können. Schließlich haben wir 2019 den Sprung gemacht, Kunden in über 40 Ländern zu gewinnen, mit 10 bis 1.200 Mitarbeitern und hauptsächlich aus verschiedenen Teilen Europas und Amerikas.
Wie kann man am besten mit euch in Kontakt treten?
Wir sind immer über unsere Homepage factorialhr.de erreichbar und freuen uns außerdem über die Kontaktaufnahme per E-mail über info@factorial.co.
Leser*innen, die mehr über uns erfahren möchten und an Updates interessiert sind, können auch gerne auf unserer Linkedin-Seite , Facebook-Seite oder unserem Blog vorbeischauen.
Und wo geht es hin – Wo seht Ihr euch in 5 Jahren?
Unsere Vision ist es, dass jeder in Unternehmen in der Lage ist, intelligente Geschäftsentscheidungen auf der Grundlage von Daten zu treffen, die er zuvor nicht treffen konnte. Das bedeutet, dass wir es schaffen müssen, uns in so viele HR-Probleme wie möglich hineinzuversetzen, dass die Menge und Qualität der Daten, die wir Unternehmen bieten, wirklich hilfreich sind, um Geschäftsentscheidungen zu treffen. Wir möchten definitiv diese Wirkung erzielen, die Teil unserer Unternehmensmission im Allgemeinen ist.
In 3 Jahren möchten wir, dass täglich mindestens eine Million Benutzer / Mitarbeiter mit unserer Anwendung interagieren.
Welche wichtige Empfehlungen oder welche Tipps würdest du Gründern und Jungunternehmern mit auf den Weg geben?
Vergewissert euch, dass ihr echte Probleme löst und tut nichts anderes, bis ihr mit Sicherheit wisst, dass ihr die Probleme von jemandem lösen könnt.
Gründungsjahr:
2016
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Factorial
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